Super League: Real-Boss bereitet LaLiga-Chef Sorgen

Die Gründung einer Super League im Fußball ist im ersten Anlauf gescheitert. Spaniens Liga-Boss Javier Tebas sieht die Gefahr aber weiter gegeben - auch wegen Real Madrid. Dem spanischen Liga-Boss Javier Tebas bereiten die umstrittenen und in erster Linie von seinem Landsmann Florentino Pérez weiter vorangetriebenen Pläne zur Gründung einer europäischen Fußball-Superliga Sorgen. "Der Präsident von Real Madrid möchte, dass die Vereine mit dem größten Vermögen den gesamten Fußball dominieren", sagte Tebas beim Branchenkongress SpoBis in Hamburg. "Alles, woran Florentino Pérez beteiligt ist, beschäftigt mich immer", sagte der Chef von LaLiga. "Es beunruhigt mich ein wenig und nimmt immer meine Zeit in Anspruch." Im ersten Anlauf war der Plan zur Gründung einer Super League in Konkurrenz zur Champions League gescheitert. Derzeit läuft ein zweiter Anlauf, an dem zuletzt neben Real Madrid auch der FC Barcelona und Juventus Turin beteiligt sind. Super League würde "großen Schaden anrichten" Das Ziel der Super League besteht darin, "das Ökosystem des europäischen Fußballs zu zerstören". Diese würde "großen Schaden anrichten, vor allem in den nationalen Ligen". Das Projekt der Superliga schließe einen großen Teil Europas aus. "Die europäischen Wettbewerbsmodelle, die es seit mehr als 50 Jahren gibt, basieren auf starken nationalen Ligen. Der Zugang zu Europa erfolgt nur über die nationalen Ligen, und die sportlichen Ergebnisse in Europa sind keine Garantie für die Teilnahme in der nächsten Saison. Wenn dieses System zusammenbricht, wie es beabsichtigt ist, bricht das ganze Ökosystem zusammen, wirtschaftlich, sportlich, einfach alles." Tebas warnte: "In der Super League werden die Spitzenmannschaften immer dieselben sein. Die reichsten Vereine in Europa, die zudem in den Superstädten Europas beheimatet sind. Real Madrid, Barcelona, Inter, Milan, Bayern." Bayern München hatte sich allerdings bisher klar gegen die Super League ausgeschlossen.